Ob Weihnachtsfeier, Firmenveranstaltungen oder einfach das gemütliche Zusammensitzen nach einem produktiven Arbeitstag – es sind häufig die sozialen Aspekte, die uns in Zeiten von Homeoffice und Lockdown fehlen. Doch auch hier gibt es immer mehr kreative Ideen und Ansätze, wie man Onlinekonferenzen für gesellige Anlässe nutzen kann. So zum Beispiel hat die Co-Create HR Gruppe einen virtuellen Cocktailkurs veranstaltet. Im Interview beschreibt Moderatorin Petra Clemen, worauf bei der Planung und Durchführung eines solchen Events zu achten ist.
Co-Create: Liebe Petra, in deiner HR-Führungskräfte-Gruppe hattet ihr im November euer Netzwerktreffen mit fachlichem Wissensaustauch. Um das Treffen abzurunden, habt ihr einen virtuellen Cocktailkurs veranstaltet. Wie seid ihr auf die Idee gekommen?
Petra Clemen: Eigentlich sollte an diesem Termin unser 24 h Treffen stattfinden. Da dieses aufgrund von Corona ausfallen musste, wollten wir etwas Besonderes nach dem fachlichen Wissensaustausch unternehmen. So kamen wir auf die Idee einen virtuellen Cocktailkurs zu veranstalten und das war wirklich ein gelungener Abend. Im Gegensatz zu einem realen Event, bei dem alle Teilnehmer in eine Bar kommen und Zutaten und Equipment vorfinden, muss virtuell ja einiges beachtet werden.
Petra Clemen moderiert bei Co-Create die HR Management Gruppe und leitet Seminare, Workshops und Coaching für Geschäftsführer und Führungskräfte
Co-Create: Worauf hast du bei der Planung geachtet?
Clemen: Zunächst einmal ist die Auswahl eines Anbieters mit Erfahrung und professionellem Equipment wichtig. Wir zum Beispiel hatten den deutschen Meister im Cocktailmixen mit einer sehr guten Videoausstattung. Darüber hinaus ist natürlich ein genaues Briefing im Vorfeld entscheidend. Man sollte sich überlegen, wie der genaue Ablauf ist, was die Teilnehmer vorzubereiten haben und wo man das Event umsetzt. Wir haben vor der Veranstaltung die Rezeptliste versendet, damit jeder die Zutaten besorgen kann. Schon hier hatten wir einige spannende Momente, da es Zutaten gab, die wir alle noch nie gekauft hatten und in den Regalen finden mussten. Zum Kurs stand dann alles parat. Nachdem wir den ganzen Tag vorher im Online-Treffen uns über betriebliche Themen ausgetauscht hatten, zogen wir für den Cocktailkurs in unsere Küchen. So entstand gleich eine sehr persönliche, lockere Atmosphäre und wir haben das Gefühl, uns alle noch auf einer anderen Ebene besser kennengelernt zu haben.
Co-Create: Konntet Ihr an dem Abend noch etwas lernen?
Clemen: Ja, eine Menge: Die Warenkunde beim Cocktailmixen kam sehr gut an und wir durften Fragen stellen, „die man schon immer mal einem Barkeeper stellen wollte“. Es war spannend zu hören, was es für Herausforderungen in der Gastronomie gibt, aber auch ob die Gäste wirklich alles dem Barkeeper erzählen. Wir hatten eine sehr gute Stimmung, viel Spaß und haben viel gelacht.
Viele Events werden online angeboten, man muss nur etwas kreativ sein.
Co-Create: Gab es Schwierigkeiten bei der Planung des Events?
Clemen: Nein, alles lief reibungslos. Dieses lag mit Sicherheit auch an der Wahl eines Anbieters, der bereits viel Erfahrung bei der Durchführung von Firmenveranstaltungen hat und natürlich an unseren Mitgliedern, die alle super mitgemacht haben.
Co-Create: Hattet ihr neben dem Cocktailkurs noch alternative Ideen?
Clemen: Neben den Vorschlägen für gemeinsames Kochen oder Backen ist unsere Wahl schnell auf den Cocktailkurs gefallen. Ich denke, es gibt einige Dinge, die uns in der heutigen Zeit fehlen aber man kann trotzdem eine Menge unternehmen. Viele Events werden online angeboten, man muss nur etwas kreativ sein.
Co-Create: Welche Cocktails konnten am Ende des Events genossen werden?
Clemen: Wir haben viele Zubereitungstipps für das Mixen erhalten und somit auch einen anderen Blick auf die klassisches Cocktails gewonnen. Sicherlich werden wir daran denken, wenn wir in der Zukunft an der Bar sitzen und einen Cocktail gemixt bekommen. Bei dem Kurs haben wir extra für uns erstellte Co-Create Rezepte gemixt und zwar die Cocktails Spicy Fruit Basket, Abendrot und Last Christmas. Der Grundmix war alkoholfrei, konnte dann aber je nach Geschmack mit Alkohol „aufgepimpt“ werden. So war für jeden etwas dabei.
Co-Create: Das klingt nach einem rundum gelungenen Abschluss eures Meetings und zeigt, dass auch in Zeiten von Social-Distancing das gemeinsame Miteinander nicht zu kurz kommen muss. Ich danke für das Gespräch.