Work-Life Balance als Streitpunkt

Work-Life Balance als Streitpunkt<br/><br/>
Vier-Tage Woche, Homeoffice, flexible Arbeitszeiten und das alles bei gleicher Bezahlung – viele Führungskräfte haben in der aktuellen Situation nicht nur Probleme neue Mitarbeiter:innen zu finden, sondern sehen sich auch ganz neuen Ansprüchen der Bewerber:innen gegenübergestellt Eine Problematik, die sich bei fast allen unseren Mitgliedern zeigt und aktuell kontrovers diskutiert wird.
 
Ob beim Bäcker um die Ecke, im Lieblingsrestaurant oder beim Einkaufen im Geschäft, fast überall machen „Mitarbeiter gesucht“ – Schilder auf den aktuellen Fachkräftemangel aufmerksam. Und nicht nur in der Gastronomie und im Einzelhandel wird dieser Mangel deutlich. In fast allen Branchen fehlt es zur Zeit an qualifiziertem Personal. Der Urlaubsflieger bleibt am Boden, Lieferketten sind unterbrochen und Freizeiteinrichtungen müssen früher schließen.
 
Die Gründe hierfür sind vielseitig. In vielen Branchen haben sich während der Corona-Pandemie die Angestellten nach Alternativen umgeschaut, Unternehmen haben falsch kalkuliert, zu viele Mitarbeiter:innen entlassen und auch der demographische Wandel sorgt jedes Jahr dafür, dass hunderttausende Arbeitskräfte weniger dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen. Der Bedarf an Personal ist so groß wie lange nicht mehr.
 
Allerdings haben sich auch die Ansprüche vieler Bewerber:innen in den letzten Jahren stark gewandelt. Für Aufsehen sorgte Europapark Chef Roland Mack in einem kürzlich erschienenen Interview in der Basler Zeitung: „Da kommen 25-Jährige und wollen nur drei Tage arbeiten. Dabei haben die das ganze Leben noch vor sich, könnten hier was werden, Verantwortung übernehmen, Karriere machen“, wettert der 72-Jährige. Außerdem mache Ihm das Wort der „Work-Life-Balance Sorge“. Die Forderung nach Homeoffice empfindet er als „riesiges Problem“, sagt er weiter im Interview.
 
Zugegeben, die Worte vom Europapark Chef mögen spitz formuliert sein, jedoch sind auch viele unserer Führungskräfte bei Co-Create mit ganz ähnlichen Problemen konfrontiert. Wie umgehen mit einer Generation, die andere Ansprüche an das Arbeitsleben hat, als früher? Mack sagt gegenüber der Zeitung: „Ich identifiziere mich zu 100 Prozent mit meinem Beruf. Die Entwicklung des Unternehmens ist in meinem Leben von zentraler Bedeutung. Es ist mein Leben. Ob in den Ferien oder daheim beim Nachtessen.“ Doch wie mit jungen Bewerber:innen umgehen, die eben nicht ihr komplettes Leben nur dem Job widmen wollen?
 
Gerade hier zeigt sich der Vorteil des branchenübergreifenden Austausches bei Co-Create. So können sich bei uns Führungskräfte aus verschiedenen Unternehmen vertraulich über gemeinsame Probleme austauschen und Lösungsansätze finden. Es können auch unterschiedliche und kontroverse Ansichten über Themen diskutiert werden – allerdings immer in einem respektvollem Rahmen. Dafür haben wir in jeder Gruppe qualifizierte Moderator:innen mit langjähriger unternehmerische Erfahrung, die die Diskussion professionell leiten, Input geben und Lösungen herausarbeiten.